#49 - FSJ/BFD in der Diakoniestation mit Jan und Emma

Shownotes

Jan und Emma absolvieren ihre Freiwilligendienste in der Diakoniestation in Remchingen. Neben ihrer Hauptaufgabe, dem Fahrdienst, sind sie auch in der Betreuung von älteren, dementen und behinderten Personen sowie im Tafelladen tätig. Wie ihr Alltag aussieht und welche Fähigkeiten und Eigenschaften man für ihren Dienst benötigt, erklären sie in dieser Folge. Viel Spaß beim Anhören!

Dieser Podcast ist eine Produktion der Freiwilligendienste der Diakonie Baden-Württemberg.

Hier gibt es mehr über uns: Website: https://ran-ans-leben-diakonie.de/ Instagram: https://www.instagram.com/ranansleben_diakonie/

Ihr macht gerade einen Freiwilligendienst bei der Diakonie in Baden-Württemberg oder habt einen solchen bereits abgeschlossen und möchtet darüber berichten? Dann meldet euch bei uns unter: Podcast.FWD@diakonie-baden.de Wir freuen uns auf euch!!

Transkript anzeigen

00:00:00: Rangelabert und Süßholz-Warsfeld. Euer Podcast über Freiburg-Ginste.

00:00:06: Mit Jona und Pia.

00:00:08: Hallo und willkommen zurück bei Rangelabert und Süßholz-Warsfeld.

00:00:15: Ich bin hier heute mit Jan und Emma.

00:00:17: Wo macht ihr denn euer FSR?

00:00:19: Wir machen unser FSR bei der Diakonie statt zu.

00:00:22: In den Rändchen.

00:00:24: Wir sind zum Prinzip eigentlich in der ambulanten Pflege.

00:00:28: Das heißt, wir fahren Turen und beteilten Leute zum Arzt oder holen sie dort ab.

00:00:34: Und ja, das werden wir so gut gesagt, wie ihr uns alles seht.

00:00:39: Was genau ist denn die Diakonie-Station überhaupt?

00:00:44: Also hier gibt es verschiedene Bereiche in der Diakonie-Station.

00:00:49: Wir haben eine Verwaltung, die sich so um alles sorgt.

00:00:53: Dann haben wir uns die Fahrdienste.

00:00:57: Wir haben Pflege, Nachbarschaftshilfe.

00:01:02: Tagespflege.

00:01:04: Tagespflege haben wir.

00:01:06: Wir haben Wohngemeinschaften, getreutes Wohnen.

00:01:10: So was, ja.

00:01:12: Okay, cool.

00:01:14: Und wie seid ihr darauf gekommen, ein FSR hier zu machen?

00:01:17: Also ich bin natürlich zufällig eigentlich drauf gestoßen.

00:01:21: Also ein Freund der Familie hat ein Jahr zuvor genau hier auch sein FSR gemacht.

00:01:25: Und er hat nur davon geschwärmt, dass man sich hier weiterentwickelt.

00:01:30: Und dass es einfach eine tolle Sache ist, dass man sich auch andere Menschen einsetzen kann.

00:01:35: Okay, und bei dir Emma?

00:01:37: Im Endeffekt wusste ich nicht richtig, was ich nach dem Amitur behandeln soll.

00:01:41: Als ich doch dich effiziat.

00:01:43: Und meine Schwester hatte hier schon ein Praktikum gemacht.

00:01:47: Und mit Jan war ich vor dem FSR schon befreundet.

00:01:50: Und er hat mir ein bisschen schon davon erzählt.

00:01:52: Weil er auch ein Praktikum gemacht hat, aber vor mir.

00:01:55: Und deswegen fand ich es ein bisschen interessant und schon.

00:01:58: Ich habe dann auch einen Progetag gehabt und dann habe ich mich auch beworben.

00:02:03: Okay.

00:02:04: Und welche Aufgaben habt ihr hier so?

00:02:06: Als ich habe sie schon ein bisschen erzählt, aber es gibt sicherlich noch mehr.

00:02:09: Ja, also wir machen nicht nur Fahrten für ältere Leute,

00:02:13: bzw. auch für jüngere Leute, die vielleicht auch irgendwelche Krankheiten haben.

00:02:18: Vor allem mit den Beinen, wo die halt nicht mehr so mobil sind.

00:02:21: Aber wir sind auch in unseren Wohngemeinschaften.

00:02:24: Das sind meistens eigentlich Demenzwegees.

00:02:28: Wo halt ich Leute mit Demenz drin sind, wo wir dann einfach mit denen ein bisschen spielen.

00:02:33: Da bist du unterhalten halt.

00:02:35: Also du tust zum Beispiel mit denen dann einfach spazieren gehen

00:02:40: oder Menschen ärgerlich nicht spielen.

00:02:42: Also du berücksichtigt halt noch meistens jeder hin.

00:02:44: Manchmal basteln wir mit denen Musik, hören, bisschen singen.

00:02:49: Ja.

00:02:50: Alles was denen halt Spaß macht.

00:02:52: Genau.

00:02:53: Okay.

00:02:54: Wie sieht so ein Arbeitsalltag von euch aus?

00:02:56: Habt ihr da so einen bestimmten routinermäßigen Ablauf oder ist das jeden Tag anders?

00:03:00: Eigentlich also unter der Woche, jeder Tag anders würde ich sagen.

00:03:06: Aber so Woche für Woche ist es so ziemlich gleich.

00:03:10: Also wir haben eigentlich zum Beispiel Montags immer eigentlich meistens die gleichen Leute, die wir fahren.

00:03:14: Okay.

00:03:15: Könnt ihr das so ein bisschen beschreiben, wie die Tage dann so aussehen?

00:03:18: Zum Beispiel, man kommt um 8 Uhr, hat dann 8.15 Uhr, soll die erste Fahrt drin stehen, holt die Person ab, fährt die zum Beispiel zum Arzt.

00:03:27: Dann steht vielleicht um 49, sagen wir mal, die nächste Fahrt drin.

00:03:33: In der Zwischenzeit kommst du wieder hier zur Diagonie Station und machst irgendwas.

00:03:36: Dann fährst du 49 wieder zu einer anderen Person.

00:03:39: Und wenn zum Beispiel die andere Person, die erste Person beim Arzt fertig ist, dann musst du die nach Abholen und wieder nach Hause fahren.

00:03:45: Und in der Zwischenzeit wird man dann vielleicht noch so Giefe austalten oder auch Rezepte abholen.

00:03:53: Und ja, auch wenn man noch genügend Zeit hat, dann auch Einkäufe, vor allem für die Demenzweg ist.

00:04:00: Also ihr macht halt sehr viele Fahrten, wenn ich das richtig raushöre.

00:04:03: Sehr viele.

00:04:05: Okay.

00:04:07: Und gibt es Facts? Also Aufgaben, die ihr gerne macht oder Fahrten, die ihr lieber macht als andere?

00:04:15: Es gibt Personen, die man natürlich immer ein bisschen lieber hat, die halt gerne mit einem reden, unglaublich viel reden, die halt einfach gute Laune ins Auto bringen so ein bisschen.

00:04:25: Das ist immer ganz schön. Also da hat man schon so ein bisschen seine Favoriten, auch wenn man es vielleicht nicht so ganz sagen darf.

00:04:31: Aber genau.

00:04:33: Und sonst Fahrten sind jetzt nicht unbedingt ganz so...

00:04:37: Das Spannendste. Also ich würde sagen, also ich favorisiere eigentlich das bei den Demenzwegs, einfach weil du da, ja, du kennst die Leute, du siehst sie eigentlich jede Woche und da hat man eigentlich schon so, zum Beispiel eine Beziehung zu denen aufgebaut oder eine Engage.

00:04:54: Ja, da macht es einfach am meisten Spaß, mit denen sich zu unterhalten, mit denen zu arbeiten.

00:04:59: Weil wenn du die Fahrten hast, ist es halt meistens immer nur so simple Gespräche.

00:05:04: Und es wird halt schnell stressig.

00:05:06: Genau.

00:05:07: Die Fahrten können schnell stressig werden, meist auch verbunden mit Verkehr, das ist halt immer ein bisschen schwer.

00:05:14: Aber ja, die Demenzwegs sind schon immer sehr entspannt.

00:05:18: Ja.

00:05:19: Okay.

00:05:20: Habt ihr noch sonstige Aufgaben?

00:05:22: Also Tafel ist auch noch eine Aufgabe, die so ein einmal in der Woche einfand, das beiden hart.

00:05:29: Da tut man entweder hinter der Kasse verbrocken, das ist dann auch eigentlich so das, was Spaß macht und Spannend ist.

00:05:36: Aber es gibt dann auch Tage, wo du dann hinter der Tee gebist und Hötchen verkaufst.

00:05:41: Und das ist halt dann manchmal ein bisschen...

00:05:44: Ja, die Leute sind manchmal nicht so wirklich dankbar.

00:05:47: Also, so würde ich sagen und wenn du dann auf Anhieb nicht verstehst, was sie wollen, dann ist halt direkt blöd und entweder geschiss und deswegen, ja, mag ich die Tafel nicht so.

00:06:00: Da kann ich mich nur anschließen, ja.

00:06:03: Okay.

00:06:04: Und wann fangen die Tage bei euch an?

00:06:07: Wann hören sie auch?

00:06:08: Wie sind die Arbeitszeiten so?

00:06:10: Also, wir fangen eigentlich frühestens acht Uhr an.

00:06:14: So zwischen acht Uhr und acht Uhr 30 Uhr normal und dann geht der Tag eigentlich meistens bis 17 Uhr.

00:06:20: Wir haben entweder halbe Stunde bis Stunde Mittagspause, kommt darauf an, wie viel wir halt zu tun haben.

00:06:27: Und sonst ist eigentlich alles immer so krass getaktet, dass wir nicht so viel Pause oder Freizeit in der Zwischenzeit haben.

00:06:39: Genau.

00:06:40: Okay.

00:06:41: Müsst ihr auch am Wochenende arbeiten?

00:06:43: Das kann ab und zu vorkommen, aber das wird dann immer unter uns aufgeteilt.

00:06:47: Also, ich denke, es ist eigentlich alle vier bis fünf Wochen, dass einer von uns mal Sonntags vielleicht dann vier Stunden arbeiten muss.

00:06:53: Sonntags sogar?

00:06:55: Ja, Sonntags.

00:06:56: Ja, in der Wohngemeinschaft halt dann. Also, nicht irgendwelche Fahrten machen, das ist dann in der Wohngemeinschaft.

00:07:02: Okay, genau.

00:07:03: Und einfach Unterstützung brauchen.

00:07:04: Ja, einfach weil da oft ein Mangel ist, vor allem Sonntags wird halt keiner wirklich schaffen, ne.

00:07:09: Und dann kommt halt meistens vier dann zum Einsatz.

00:07:13: Aber dann ist es so, dass wir die Woche drauf irgendwann nachmittagsfrei haben, wenn wir halt Sonntags dann nachmittags arbeiten.

00:07:20: Also, es ist so ein bisschen ein Ausgleich dann.

00:07:22: Okay.

00:07:23: Genau.

00:07:24: Und in welcher Alter ist Spanner und bewegen sich so die Klären?

00:07:28: Also, ihr habt ja erzählt, es gibt ältere, aber es gibt auch jüngere vielleicht?

00:07:32: Ich würde sagen, es gibt eigentlich alles.

00:07:35: Also, wir haben auch was mit behinderten Kindern zu tun.

00:07:38: Also, ich zum Beispiel bin Donnerstags immer beim autistischen Kind, ja, der sechs, und hat auch noch seine kleine Schwester, die muss auch ab und zu gefahren werden.

00:07:47: Ich weiß jetzt gerade nicht genau, wie alt es ist, glaube ich, zwei oder drei Jahre alt.

00:07:50: Aber Großteil ist eigentlich eher ältere Leute, so zwischen 70 und 85.

00:07:58: Okay.

00:07:59: Wie kommt ihr mit den Klienten klar?

00:08:02: Eigentlich super.

00:08:04: Sie sind echt alles super dankbar.

00:08:06: Sie reden unglaublich gern und dadurch, dass sie so viele Lebenserfahrungen haben, kann man von denen auch echt manchmal noch was werden.

00:08:12: Es ist eigentlich immer schön mit denen zu quatschen, weil die wirklich halt übel offen sind und gerne reden.

00:08:19: Und das finde ich schon wichtig, damit es im Auto nicht so still ist und man einfach nur erfährt.

00:08:25: Ganz cool.

00:08:27: Wenn ihr so viele Fahrten habt, habt ihr dann auch noch Kontakt zum anderen Team oder eher weniger?

00:08:32: Also wir haben eigentlich zu anderen Leuten, die Fahrten machen eigentlich überhaupt gar keinen Kontakt.

00:08:38: Eigentlich nur mit der Verwaltung, also sprich unsere Chefin oder halt auch ab und zu mit dem Leiter der Wohngemeinschaften.

00:08:46: Aber sonst Großteil ist eigentlich nur ich und Emma in Kontakt.

00:08:52: Okay.

00:08:53: Kommt ihr dann trotzdem mit den Leuten, mit denen ihr dann Kontakt habt?

00:08:57: Klar.

00:08:58: Und das sitzen die euch?

00:08:59: Ja, auf jeden Fall.

00:09:00: Also hier sind wirklich alle Leute immer positiv drauf.

00:09:04: Also es gibt wirklich keinen mit dem man eigentlich nicht klar kommt.

00:09:07: Es ist eigentlich wie so eine kleine Familie, würde ich sagen.

00:09:11: Süß.

00:09:12: Weil ja, es ist eigentlich so ein Füreinander, ein Miteinander.

00:09:17: Also jeder unterstützt eigentlich jeden hier.

00:09:20: Okay.

00:09:21: Konntet ihr jetzt in der Zeit schon irgendwas Neues über euch lernen oder so über eure Fähigkeiten?

00:09:26: Also würde ich schon sagen, ja, ich habe gemerkt, dass ich unter Stress einfach besser, dass ich mit Stress trotzdem auch gut arbeiten kann.

00:09:36: Und ein bisschen auch logistisches Denken, weil man muss sich halt immer so die Fahrtruten im Voraus schon ein bisschen vor Ort denken, damit man auch gut überall schnellstmöglichst hinkommt.

00:09:49: Okay.

00:09:50: Also da ist jetzt schon ein logistisches Denken erwähnt. Welche anderen Eigenschaften oder Fähigkeiten braucht man denn noch für euren Beruf?

00:09:57: Also am wichtigsten ist eigentlich ein Führerschein, weil die Fahrten brauchen einen Führerschein.

00:10:05: Sonst ist es halt immer ganz gut, wenn man offen ist.

00:10:09: Und ganz wichtig ist einfach auch, dass man Ruhe im Stress bewahren kann.

00:10:13: Ich glaube, das ist sehr...

00:10:15: In wiefern Ruhe im Stress?

00:10:17: Wenn man viele Fahrten an einem Tag drinstehen hat, dann muss man auch oder halt viel Verkehr ist.

00:10:23: Da muss man auch Ruhe bewahren können, dass man nicht irgendwie komplett...

00:10:29: Ausstickt.

00:10:30: Ausstickt oder vielleicht auch innerlich so ein Stress hat, dass man einfach fast anfängt zu heulen oder so, sondern dass man da einfach ruhig bleibt und sich denkt, ich kann es jetzt eh nicht mehr ändern, so wie es jetzt ist.

00:10:43: Genau, und man sollte auf jeden Fall noch gerade mit den Eltern und Leuten freundlich sein und gesprächig.

00:10:49: Okay.

00:10:50: Und könnt ihr vielleicht diese Fähigkeiten auch irgendwie in anderen Bereichen aus Lebens anwenden?

00:10:57: Also Führerschein.

00:10:59: Führerschein ist schon absolut praktisch, aber sonst...

00:11:03: Ich glaube so, dass offene und freundliche hilft eh einem im Alltag immer weiter.

00:11:08: Also, ja.

00:11:10: Okay.

00:11:11: Habt ihr in der Zeit in der Jägerstadt schon irgendwas erlebt, was ihr jetzt so als Highlight bezeichnet würde oder irgendwas, was ihr richtig cool fandet?

00:11:19: Also bei uns gab es eigentlich noch nicht so ein wirkliches Highlight eigentlich, weil wir sind jetzt auch noch nicht so lange dabei.

00:11:25: Also erst seit 3,3 Monaten.

00:11:28: Und deswegen ist einfach nur ein Schraubass auf uns zukommt und ich denke, da wird es dann auch noch ein Highlight geben.

00:11:37: Okay.

00:11:38: Und wem bürdet ihr euer Offizort denn empfehlen?

00:11:43: Allen.

00:11:48: Also ich würde das FSSD-Leuten empfehlen, die generell schon relativ sozial und offen sind, vom Charakterlichen her.

00:11:56: Aber auch Leuten, die eigentlich vielleicht eher ruhiger sind und insichtlich herzlichen sind.

00:12:03: Also gerade, dass du da vielleicht für dein späteres Leben einfach ein bisschen offener wirst, weil alles kann dir immer helfen.

00:12:14: Okay.

00:12:15: Und wem würde ihr so generell ein FSSD empfehlen?

00:12:18: Vielleicht auch noch Leuten, die nach ihrem Schulabschluss nicht so ganz wissen, was sie vielleicht überhaupt wollen oder machen möchten als Ausbildung.

00:12:28: Und da ist so ein FSSD auf jeden Fall in meinen Augen die beste Lösung.

00:12:33: Okay.

00:12:34: Was für dich auch die beste Lösung?

00:12:36: Ja.

00:12:37: Okay.

00:12:38: Und was unterscheidet euer FSSD jetzt hier von zum Beispiel einem Alter-Fall?

00:12:43: Ich glaube einfach, bei uns ist es nicht so körperlich anstrengend wie im Altenpflegeheim.

00:12:48: Ich meine, wir machen ja wirklich nicht viel körperlich anstrengendes, aber du fahrendest ja auch nicht wirklich körperlich anstrengend.

00:12:54: Die müssen ja da wirklich schon mehr machen, zum Beispiel Betten beziehen, habe ich jetzt von manchen gehört oder ich weiß nicht ob das erlaubt ist, aber ich habe auch schon von einigen aus meinem Seminar jetzt gehört,

00:13:04: dass die ältere Leute auch duschen müssen.

00:13:07: Also, das unterscheidet uns jetzt schon vom Altenpflegeheim.

00:13:13: Aber sonst, ich weiß nicht.

00:13:18: Wir tun halt nicht pflegen, also wir sind ja nicht in der Pflege aktiv, wir sind ja wirklich nur für die Betreuung da und für die Fahrten.

00:13:29: Okay.

00:13:30: Wenn ihr jetzt nochmal die Zeit zurückspulen könntet, bevor ihr euer FSSD gestartet habt, aber mit dem Wissen, dass ihr jetzt habt,

00:13:36: würde ihr dann nochmal euer FSSD machen.

00:13:39: Wenn es um den sozialen Aspekt geht, dann auf jeden Fall ja, weil man gerade für das

00:13:43: Weiterleben viel mitnimmt.

00:13:45: Aber als wenn man den finanziellen Aspekt einfach anschaut, man hat halt für die Arbeitszeiten,

00:13:51: die du hast im Monat schon wenig Geld und ja, also für den Zeitaufwand halt und für

00:13:59: das Gehalt ist es halt ein bisschen...

00:14:01: Gut, ja.

00:14:03: Würde es auch hier wieder machen oder würde es lieber in einer anderen Arbeit wieder suchen?

00:14:09: Ich glaube, ich würde...

00:14:11: Nee, da hat man Kreativität.

00:14:15: Also ich finde hier eigentlich schon gut.

00:14:18: Ich finde es besser wie Kinderkarten.

00:14:20: Und besser als...

00:14:21: Altenpflegehörn.

00:14:22: Grundschut ist vielleicht noch...

00:14:23: Oh, die Kultur wäre auch vielleicht noch interessant.

00:14:25: Aber eigentlich, die Leute hier sind eigentlich mega nett deswegen.

00:14:30: Aber ich finde hier gut.

00:14:32: Ich glaube, ich würde es auch hier bei uns in der Diokoniestadt machen, weil einfach

00:14:37: die anderen als FSJ mich nicht so wirklich interessieren.

00:14:40: Also mit so kleinen Kindern kann ich glaube ich einfach nicht so gut und das werden wir

00:14:44: einfach mal eine Zeit so anstrengen.

00:14:46: Ja, also Kindergarten und Grundschulen, vielleicht auch Altenpflegeheimen werden wir einfach

00:14:51: vom mentalen her glaube ich, so anstrengen.

00:14:55: Okay, könnt ihr so ein bisschen beschreiben, wie die Einrichtung hier aufgebaut ist?

00:15:01: Also zum Beispiel bei unseren Wohngemeinschaften.

00:15:06: Bei der einen, die heißt Hauswelschental, das ist ein wunderschönes Haus, das ist auch

00:15:11: noch sehr neu.

00:15:12: Da wohnen auch erst seit Juli Leute drin, also die erste Person ist in Juli eingezogen dort.

00:15:19: Die haben einen wunderschönen Garten und wenn man durch die Tür reinkommt, dann kann

00:15:23: man in den Keller gehen, da gibt es einen solchen Vorratsraum, da wohnen auch noch zwei Leute,

00:15:28: die in Bad haben, da ist dann auch die Topwaschküche noch unten drin und dann kann man aber auch

00:15:36: hoch in den ersten Stopp bis dann ist das EG, Erdgeschoss, ja das ist dann das EG, das Erdgeschoss,

00:15:42: da gibt es dann sozusagen der Gemeinschaftsaufenhaltshausen, also dort wird zusammen Mittag gegessen, dort

00:15:50: werden die Spiele gespielt oder wird gemeinsam gesungen und dort ist dann auch Küche und

00:15:57: so eine kleine Leseicke kann man sagen.

00:16:01: Mit zwei Sesseln und Bücher.

00:16:05: Und wenn man halt im Erdgeschoss zur Tür reinkommt, dann sieht man erst mal gleich die Küche,

00:16:12: rechts ist halt dieser Gemeinschaftsraum, wo halt dann die Tische und die Stühle stehen,

00:16:18: wo man danach ist.

00:16:20: Wenn man dann aber links rum geht, kommt man noch zu, ich glaube es sind drei Zimmer für die

00:16:25: Bewohner, also drei Zimmer und ein Bad und auch zum Aufzug, weil viele dort fahren halt mit

00:16:32: dem Rollator rum oder gegebenenfalls auch mit dem Rollstuhl, deswegen ist das sehr wichtig

00:16:38: der Fahrstuhl.

00:16:40: Und wenn man dann noch einen Stopp weit weiter hoch geht, sind da nochmal ich glaube fünf Zimmer

00:16:46: oder fünf.

00:16:48: Ja fünf, sechs Zimmer irgendwie, so Trägung.

00:16:51: Mit nochmal zwei Bädern und auch nochmal einer Küche, einer kleinen Küche.

00:16:57: Und dann noch einen Stock weiter oben gibt es eine BehindertenWG, wo aber auch erst seit,

00:17:07: ich glaube jetzt zwei Monaten Leute eingezogen sind.

00:17:12: Aber für die BehindertenWG sind wir zum Beispiel nicht zuständig, die haben ihre eigenen Betreuer.

00:17:18: Also ich weiß gar nicht, ob die auch gepflegt werden, ich glaube nicht.

00:17:23: Also das ist glaube ich so ein Versuch, dass die Einständiger werden.

00:17:28: Ja, ja eben.

00:17:30: Also ich weiß, dass auf jeden Fall einer davon autistisch ist und da wird dann einfach geguckt,

00:17:35: ob die inzwischen jetzt schon alleine leben können, also im Prinzip betreut leben können.

00:17:41: Und ja, aber wie gesagt, da sind wir nicht für zuständig.

00:17:48: Also korrigiert mich mir nicht falsch, aber was ich so von Dementen und Leuten gehört habe,

00:17:54: ist, dass die auch schnell aggressiv werden können oder so.

00:17:57: Ist es manchmal vielleicht herausfordernd?

00:17:59: Ja auf jeden Fall.

00:18:01: Also man weiß halt nie wirklich, was bei dem im Kopf gerade so vorgeht.

00:18:06: Und wenn man halt, es kann sein, dass es vielleicht eine Bewegung oder einen Satz endlich falsch sagt

00:18:13: und dann werden sie irgendwie blöd oder böse.

00:18:17: Also bei mir war es zum Beispiel einmal so der Fall, dass ich der Frisör war da, der Hausfisör.

00:18:22: Und ich habe dann gesagt, dass alle ja schöne neue Frisuren haben.

00:18:26: Und dann wurde ich von einem dem Enten Mann angeschrieben.

00:18:31: Der hat dann zu mir gemeint, dass ich auf dem Boden liegen soll und ja meine Klappe halten soll.

00:18:39: Aber die anderen alten Dementen irgendwie, das habe ich dann verteidigt natürlich.

00:18:43: Aber man muss auch sagen, wir haben eine Dement-WG, sag ich jetzt mal,

00:18:48: wo nur leicht Dementen Leute drin sind, wo man halt einfach noch mit denen eigentlich alles machen kann,

00:18:54: die auch noch einen kleinen Kopf haben an sich.

00:18:56: Und dann eine, die etwas fortgeschrittenen Fälle.

00:19:03: Also das ist dann die andere Dement-WG, die sind auch weiter.

00:19:07: Die heißt Hausbrunhelden.

00:19:09: Dort sind dann jetzt die Leute schon schwer dement.

00:19:13: Also die Betreuessung eigentlich wirklich nur noch.

00:19:17: Also mit denen kann man fast auch nicht mehr spielen, dort man versucht es natürlich.

00:19:20: Nur mit einzelnen Personen.

00:19:22: Es gibt vielleicht zwei, drei Fälle, bei denen man noch einigermaßen mit was machen kann.

00:19:27: Aber dadurch, dass auch davon viel inzwischen auch im Ballstuhl hoppen oder halt sehr schlecht laufen können,

00:19:33: kann man auch nicht wirklich mit denen dann entweder spazieren gehen oder halt entweder etwas Körperliches machen.

00:19:40: Also es gibt auch oder was ich auch schon mal mit denen gemacht habe,

00:19:44: ist so ein bisschen Genastik eigentlich, also dass man gerade einfach ein paar Übungen machst,

00:19:48: die du umsitzen machen kannst und dann freuen sie sich da auch mal.

00:19:52: Ja, okay.

00:19:54: Aber ich würde sagen, da ist es auch schon öfters vorab gekommen, dass man mal ein dummes Spruch bekommt.

00:20:01: Oder die sich gegenseitig anzeigen, das ist das, was eher so bei denen glaube ich das Problem ist,

00:20:06: die zangen sich so gegenseitig an.

00:20:08: Und da merkt man halt schon, dass sie ein bisschen aggressiver sind.

00:20:13: Ja.

00:20:14: Okay.

00:20:15: Und das verkauft eigentlich so ein Tafelladen für Sachen?

00:20:20: Also an sich eigentlich alles.

00:20:24: Also es kommt darauf an, was von dem Leben in der Umgebung so zusammengekommen ist.

00:20:31: Also sprich Niddle, Aldi, Edeka, die geben ja dann ihre schlechte Wage an den Tafelladen weiter.

00:20:44: Die Wage, die nicht weiter verkauft werden kann.

00:20:51: Oder das Gemüse am Ende vom Tag.

00:20:53: Genau.

00:20:54: Also es wird zum Beispiel auch viel Gebäck vom Tag zuvor in der Tafel wiederverkauft und auch Gemüse.

00:21:02: Es gibt auch Spendenaktionen, zum Beispiel bei Niddle war jetzt vor glaube ich 3 Wochen eine Spendenaktion,

00:21:08: wo man halt zum Beispiel für den Tafelladen gewisse Sachen einkaufen konnte und die dann in so ein ganz großen Korb legen konnte.

00:21:18: Also hat man sozusagen denen was gespendet, aber nichts, was zum Beispiel jetzt kurz vorm Ablaufdatum ist

00:21:28: oder keine Ahnung, was man einfach normal in einen Tafelladen gekauft hat,

00:21:32: was dann zum Beispiel 3 Tage später in der Tafelladen verkauft wird.

00:21:36: Das führt natürlich günstiger.

00:21:38: Okay.

00:21:39: Ist der Tafelladen eigentlich hier in der Nähe?

00:21:42: Also wir sind ja eine Gemeinde, die Gemeinde Rämmchen, und es steht aus 4 Dörfern.

00:21:48: Also unsere Arbeitsstelle, die direkt bei Niddle befindet sich in Wilferdingen, das ist so eigentlich...

00:21:53: Das Zentrale?

00:21:54: Das Zentrale ist umso ein bisschen Mitte eigentlich und eigentlich nur von hier aus mit dem Fahrrad,

00:22:00: vielleicht 5 Minuten ist dann der Tafelladen.

00:22:03: Und uns ist auch von Netting aus und Darmespark, unsere anderen Dörfer, die vielleicht ein bisschen weiter weg sind,

00:22:10: eigentlich auch ein Bus gut erreichbar.

00:22:13: Also ja, ist auch relativ Zentrale zum Prinzip.

00:22:18: Okay.

00:22:19: Was sind denn so eure Wünsche und Ziele für das kommende Jahr?

00:22:24: Also meinen Wunsch wäre das halt der Zusammenhalt unter der Kollegschaft, so klar wie er zur Zeit ist,

00:22:31: weil man kommt mit jedem gut klar, und vor allem mit den anderen Episodlern,

00:22:36: habe ich ein sehr gutes Verhältnis inzwischen aufgebaut.

00:22:39: Ja, deswegen hoffe ich, dass da alles so bleibt, wie es zur Zeit ist.

00:22:44: Okay.

00:22:45: Bei dir immer.

00:22:47: Ich wünsche mir Wünsche, dass auch alles bleibt, bis der Moment ist.

00:22:51: Nicht nur jetzt bei der Kollegschaft, sondern generell.

00:22:53: Ich finde, die Fahrtons sind im Moment sehr entspannt.

00:22:56: Es gibt unglaublich viele nette Leute, die auch unglaublich dankbar sind für das, was wir hier machen.

00:23:00: Und die sind mir auch immer wieder gerne sagen, wo ich mich dann auch sehr erinnert.

00:23:06: Man fühlt sich dann sehr wertgeschätzt.

00:23:10: Gibt es hier auch irgendwelche besonderen Aktionen in der Einzelterstelle?

00:23:15: Also gibt es den musikalischen Appeltag.

00:23:19: Das ist immer Montags bei uns hier in der Diokonie statt so.

00:23:24: Es gibt oft so ein Thema, also ich war zum Beispiel nur einmal dabei.

00:23:31: Da war dann das Thema Frankreich.

00:23:33: Da haben wir dann auch Flammkuchen gebacken.

00:23:37: Und dann werden irgendwie Geschichten erzählt.

00:23:40: Es wird ein bisschen was gesungen.

00:23:45: Also es wird oft Fähhafen gespielt.

00:23:48: Also zumindest an dem Tag, wo ich da war.

00:23:51: Und dann wird dann ein bisschen halt...

00:23:53: Also es gibt so Geschichten, wo man mitmacht.

00:23:57: Also zum Beispiel liest sie dann irgendwas vor und dann kommt Marschieren und dann hat man alle im Sitzen die Übungen zum Prinzip mitmachen.

00:24:06: Okay, cool.

00:24:07: Mitwas ist bei uns dann auch immer Treffpunkt B.

00:24:10: Das ist auch bei uns in der Diakondition nachmittags.

00:24:13: Das beginnt um 14.30 Uhr und geht dann zwei Stunden.

00:24:16: Da kommen halt einfach ältere Leute.

00:24:19: Und es gibt Kuchen und Kaffee.

00:24:22: Weißens gibt es sogar richtig heftige Troten.

00:24:24: Das ist immer ganz krass.

00:24:26: Also die werden da unglaublich verwöhnt.

00:24:28: Und dann singen die auch ganz viel.

00:24:31: Ab und zu gibt es dann auch eine Geschichte.

00:24:33: Die quatschen einfach ein bisschen.

00:24:34: Wie so ein Treffpunkt, wie so ein Treffen.

00:24:36: Wo sich die halt immer treffen und ein bisschen reden können.

00:24:39: Ich habe auch schon mitbekommen, dass manche dann einfach Karten mitbringen und ein bisschen Karten spielen.

00:24:43: Also es ist einfach so ein entspanntes Ding, wo Leute hinkommen können.

00:24:47: Und einfach nicht mehr einsam rinnt und sich aber ein bisschen treffen und erhalten können.

00:24:51: Das ist schon sehr entspannt.

00:24:53: Dafür machen wir dann auch Fahrten hin und zurück.

00:24:56: Ja, genau.

00:24:58: Und ja, also zum Beispiel zu den Torten, das wird alles von freiwilligen Leuten gebacken.

00:25:03: Und wird dann hierher gebracht.

00:25:05: Also jeder, das Stück Kuchen oder Torte, was dort verspeist wird,

00:25:11: wird von Privatpersonen dann gebacken.

00:25:15: Ja, so wie es sich gespendet.

00:25:18: Okay, schön.

00:25:20: Und möchte ihr zum Abschluss noch irgendwas sagen,

00:25:23: vielleicht irgendwas einen Hörer mitgeben oder irgendwas noch zu eurer Arbeit sagen, Tafes J?

00:25:30: Also ich kann jeden, der noch nicht wirklich einen Plan hat,

00:25:34: für die die Zukunft oder gerade wenn sie es vielleicht Schüler zuhören,

00:25:38: die jetzt gerade kurz vor ihrem Abstoss stehen

00:25:40: und nicht so ganz wissen, ob sie jetzt eine Ausbildung machen wollen

00:25:43: oder überhaupt egal kein Plan haben,

00:25:46: dann kann man sich auf jeden Fall mal so ein FSS-Sort angucken.

00:25:50: Es muss ja nicht unbedingt Diakoniestation sein,

00:25:53: aber man tut auf jeden Fall vieles für das weitergeleben lernen.

00:25:57: Gerade die sozialen Aspekte und der Umgang mit anderen Menschen.

00:26:03: Und es kann dir generell ein FSS-Sort kommt euch immer gut im Lebenslauf

00:26:08: und kann dir da gut weiterhelfen.

00:26:11: Also ich kann mich da eigentlich nur anschließen.

00:26:14: Ich finde es eigentlich auch eine gute Sache

00:26:16: und man kann damit echt viele Leute unterstützen.

00:26:19: Also ich meine jetzt nicht nur hier bei uns der Diakonie,

00:26:22: aber im Altenpflegeheim brauchen die auch immer Unterstützung

00:26:25: oder in Kindergärten oder irgendwo.

00:26:27: Also finde ich das eigentlich eine gute Sache.

00:26:29: Man lernt vor allem viel, das kann ich nur unterschreiben so.

00:26:32: Genau.

00:26:34: Ja und vor allem auch, dass vielleicht ein bisschen den Fachkraft,

00:26:37: der Kräftemengel ausgleichen tut,

00:26:39: dadurch dass sehr viele z.B. in der Pflege fehlen

00:26:42: oder auch bei der Kinderbetreuung kann so ein Freilichesesjahr das ja auch immer.

00:26:48: Also es ist einfach was Gutes, wo man der Gesellschaft zum Prinzip

00:26:52: bisschen auf die Arme kauft.

00:26:54: Okay.

00:26:55: Das war's dann auch schon wieder mit der Folge.

00:26:57: Danke, dass ihr dabei wart.

00:26:58: Ja, kein Problem.

00:26:59: Das hat mich bei euch auch auch absolut gerne.

00:27:01: Ja und dann bis zum nächsten Mal.

00:27:03: Tschüss.

00:27:06: Dankeschön fürs Zuhören.

00:27:08: Das war Angelabbert und Süßholz Farce Bild mit Jona und Pia.

00:27:12: [Musik]

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